Erfolgreicher Test | Warum der SPIEGEL mit dem Audio- und Videopodcast Shortcut live geht
Nach einer dreimonatigen Testphase geht Shortcut beim SPIEGEL als Audio- und Videopodcast nun in den Regelbetrieb. Shortcut sucht überraschende Perspektiven auf aktuelle Themen, die bewegen und findet Abkürzungen, um die Welt zu verstehen. Die beiden Hosts Maximilian Sepp und Regina Steffens liefern — in jeder Folge unterstützt durch Expertinnen und Experten aus den Redaktionen der SPIEGEL-Gruppe — von Montag bis Freitag kompakte Analysen.
Formatentwicklung: Die Nutzungsgewohnheiten junger Menschen treffen
Zu Beginn dieser Formatentwicklung haben wir uns intensiv mit den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer auseinandergesetzt. Aus qualitativen Interviews wissen wir, dass deren Anspruch und Nutzungsgewohnheiten zur Informationsbeschaffung vielseitig sind. Die Schlagzeile begegnet ihnen auf Instagram oder per Push-Mitteilung, einzelne Fakten finden sie auf TikTok, ausführliche Gespräche auf YouTube und in Podcasts.
Shortcut liefert in 15 bis 20 Minuten jeden Tag die Hintergründe und die Einordnung, die Nutzer:innen brauchen, um mitreden zu können. Und wir bieten sie überall dort, wo sich junge Menschen informieren. Also als Podcast auf allen gängigen Plattformen, als Video bei YouTube, in Snippets auf weiteren Social-Media-Plattformen und auf SPIEGEL.de.
Ansatz gegen News Avoidance
Vermehrt beschäftigen sich Studien mit dem Phänomen der News Avoidance: Mediennutzerinnen und -nutzer vermeiden gezielt Nachrichten, weil ihnen etwa die Zeit fehlt, sie sich davon überfordert fühlen oder sie negative Auswirkungen auf ihre Stimmung vermeiden wollen.
Wir wollten wissen, ob der Ansatz von Shortcut hier helfen kann und haben in der Testphase Befragungen innerhalb der Nutzerschaft von Shortcut durchgeführt. Zentral war für uns dabei die Fragestellung, ob die lockere Gesprächsatmosphäre mit Expertinnen und Experten dazu führt, dass die Nutzer:innen sich Nachrichten wieder zuwenden und ob ihnen das Format dabei hilft ein Verständnis für die Welt zu gewinnen.
Die Nutzerinnen und Nutzer bewerteten das Format als verständlich und nahbar und gaben zu 51 Prozent an, dass sie ansonsten teils gezielt Nachrichten vermeiden.
Social Media als zentraler Baustein
Außerdem ist jede Shortcut-Sendung so geplant, dass Auskopplungen für die Social-Plattformen Instagram oder TikTok entstehen. Von Anfang an haben wir Shortcut eng mit Social Media verzahnt gedacht. So begegnen einzelne Highlights aus dem Podcast Nutzerinnen und Nutzern auf anderen Plattformen und schaffen damit neue Zugänge für das Publikum.
Auch junge Menschen, die den SPIEGEL seltener nutzen, kommen über Shortcut mit der Marke in Berührung. Die Social-Media-Begleitung ist also nicht nur ein Add-on, sondern integraler Bestandteil des Erfolgs.
Ein Team, drei Ressorts
In den vergangenen Monaten haben wir ein eigenes zehnköpfiges Team für Shortcut aufgebaut, das eng mit den SPIEGEL-Ressorts Audio, Social und Video verzahnt ist. Wir produzieren Shortcut in den Studios des SPIEGEL in Berlin und Hamburg. Das ermöglicht eine schnelle und schlanke Produktion.
Und für die Expert:innen aus der SPIEGEL-Redaktion bedeutet es, dass sie mit nur einem Besuch im Studio ihre Recherchen auf den unterschiedlichen Kanälen präsentieren können.
Nutzerzentriert und plattformübergreifend
Mit Shortcut zeigen wir, wie moderne Informationsformate aussehen können. Der Podcast verknüpft journalistische Tiefe mit einer nutzerfreundlichen Aufbereitung und erreicht damit auch neue Zielgruppen. Durch die Integration von Audio, Video und Social Media gelingt es dem Format, eine große Reichweite über mehrere Plattformen hinweg zu erzielen und dabei dem hohen journalistischen Anspruch des SPIEGEL gerecht zu werden. So hat die Recherche über den Influencer Immo-Tommy bereits über 500.000 Aufrufe bei YouTube und ist mit 1,1 Millionen Views der bislang erfolgreichste SPIEGEL-Clip bei TikTok.